Die ersten Schulwochen

„Vor zwei Wochen war die Einschulung beim Campus HafenCity. Ich bin in der 5b und in meiner Klasse wurden 15 Jungen und 13 Mädchen aufgenommen. Die Lehrer haben uns begrüßt und dann durften wir in die Klasse und haben gespielt und dann vergingen zwei Stunden und dann durften wir nach Hause gehen.“ So beschreibt es ein Schüler in einem der ersten Texte, die er im Deutschunterricht an seiner neuen Schule geschrieben hat. Ein Bericht soll sachlich die Fakten benennen. Das ist hier sehr gut gelungen.

In der Erinnerung an den 9.8., der Tag der Einschulung, spielen Emotionen für alle Beteiligten eine viel größere Rolle! Spannung und Aufregung, auf allen Seiten!  Wie wird mein erster Unterrichtstag an der neuen Schule, die erste Woche? Neben wem werde ich sitzen? Was ist eigentlich MuT für ein Fach? – Wie werden die Kinder als Gruppe sein? Funktionieren die neuen Präsentationsmonitore? Geht mein Unterrichtskonzept so auf? Werden sich die Kinder bei uns wohl fühlen? 

Ein aufregender Tag, die Kinder und Familien wurden von den Lehrer:innen, der Sozialpädagogin unserer Büroleitung, der Schulaufsicht – Frau Giesow – sowie dem Cop4you auf dem Schulhof begrüßt. Jedes Kind erhielt einen kleinen Seesack, gefüllt mit symbolischen und nützlichen Dingen, einem Kompass, einem Seeleute-Knoten, mit Muscheln, einem Seeräuber-Tattoo, einer Flaschenpost und einer süßen Schleckmuschel. Frau Ludzay, die Schulleiterin, und Herr Czarnetzki präsentierten all diese Gegenstände aus ihrem großen Seesack heraus und erklärten ihre Bedeutung. 

Und danach? Danach gingen die Kinder in ihre neuen Klassenräume, um sich kennenzulernen. Die Eltern bekamen in dieser Zeit umfangreiches Informationsmaterial. 

In der ersten Woche ging es ab Dienstag darum, die Menschen, die Räume, die Wege, die Kantine und die Umgebung zu erkunden. Jetzt sind schon 15 Schultage vergangen. Erst neue Freundschaftsgruppen haben sich gefunden. In den Pausen hat sich eine Spiel-Ausleihe etabliert. Die vielen neuen Menschen sind schon ein wenig vertrauter. Die große Aufregung vom ersten Tag jedenfalls hat sich gelegt.

Mirko Czarnetzki