Der Standort und seine Geschichte

Demokratie und Verantwortung werden das Profil der Schulen des Schulcampus HafenCity besonders prägen. Eine solche Profilierung ergibt sich sowohl aus grundsätzlichen pädagogischen Erwägungen in Bezug auf die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zeit als auch aus den besonderen örtlichen Gegebenheiten.

Der gewählte Standort ist für eine Schule aus vielerlei Gründen ein hochspannender Ort. Er liegt mitten im Zentrum der Stadt, historisch gesehen gerade eben außerhalb des Stadtwalls aus dem frühen 17. Jahrhundert, durch den die Stadt lange Zeit uneinnehmbar war. Die Schule wird auf einer Flussinsel liegen.

Mit der Entwicklung der Elbquerung über die Elbbrücken, wurde der Ort zur Hauptverkehrsstrecke Richtung Süden – somit vor allem zu einem Ort des Transports und des Güterumschlags, Bestandteil des Hafens und seiner Infrastruktur. Noch heute ist die Bahn der auffälligste Nachbar des Grundstückes. In Zukunft wird die Schule auf der Vorder- und der Rückseite durch wichtige Verkehrsadern umschlossen sein. Reste von Güterbahnhofsstruktur, die heute eher kulturell genutzt werden und so Anknüpfungspunkte für Erkundungen von oder Kooperationen mit Schülerinnen und Schülern sein können, finden sich unter anderem jenseits der Bahnlinie, neben den von der Schule mitgenutzten Sportanlagen.

Weitere – denkmalgeschützte – Bestandteile des Hannoverschen Bahnhofes finden sich in Form der alten Gleise im direkt neben der Schule liegenden Gedenkort. Von hier wurden tausende Menschen in die Todeslager deportiert. Aus dieser jüngeren Geschichte der NS-Zeit ergibt sich für den Ort und damit auch für die Schule eine hohe Verantwortung. Um diese Verantwortung als Schulgemeinschaft, z. B. in Form von Patenschaften für den Gedenkort, in der Unterstützung oder Organisation von Gedenkveranstaltungen, im Aufgreifen der lokalen Geschichte als Unterrichtsgegenstand, im doppelten Sinne wahrnehmen zu können, muss der Gedenkort sichtbar und erreichbar sein.